Ehrungen für hervorragende Verdienste
Insgesamt 15 Feuerwehrangehörige aus dem gesamten Landkreis konnten für ihre herausragenden Verdienste mit der Bayerischen Feuerwehr Ehrenmedaille bzw. mit dem Bayerischen Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber oder Gold ausgezeichnet werden.
Den Stellenwert der Feuerwehren betonten Landrat Christian Meißner und die Zweite Bürgermeisterin der Stadt Lichtenfels, Sabine Rießner, in ihren Grußworten. Rießner hatte sogar einen wichtigen privaten Termin platzen lassen, um der Versammlung beizuwohnen. Landrat Meißner hob hervor, dass es ein gutes Gefühl sei, dass man mit kompetenter Hilfe rechnen könne, „wenn die Sirene läuft“. Er beglückwünschte die Feuerwehren zu ihrer erfolgreichen Nachwuchsgewinnung und dankte für deren Einsatz für die Bevölkerung. Gerade auch in kleineren Orten seien die Wehren zudem ein wichtiger Kulturträger. „Ich kann nur meinen Hut ziehen vor dem Engagement“, so Meißner. Dem pflichtete Sabine Rießner bei: „Kein anderes Ehrenamt fordert so viel Engagement und Opferbereitschaft.
Verbandsvorsitzender Kreisbrandrat (KBR) Timm Vogler eröffnete die Versammlung mit einem Ehrungsreigen für verdiente Feuerwehrangehörige. Explizit nicht auf Grund langjähriger Zugehörigkeit, sondern für „hervorragende Leistungen im Feuerlöschwesen“ würden die Auszeichnungen verliehen, so Vogler. Die Laudationes für die einzelnen Geehrten ließen erahnen, dass hier wirklich Kameraden zur Ehrung anstanden, die sich weit über das normale Maß hinaus engagierten. Während das Ehrenkreuz in Gold und Silber nur an aktive Feuerwehrangehörige verliehen werden kann, können Privatpersonen und ehemalige Aktive die Ehrenmedaille erhalten.
Die Ehrungen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern gingen an:
Bayerische Feuerwehr-Ehrenmedaille
- Reinhold Pfarrdrescher, Arnstein
- Andreas Will, Arnstein
- Anton Zirkelbach, Neuensee
Bayerisches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber
- Werner Ahles, Köttel
- Bernhard Dumproff, Schwürbitz
- Peter Grasser, Loffeld
- Oskar Hümmer, Stetten
- Thomas Hümmer, Stublang
- Josef Lotz, Wallenstadt
- Georg Reinlein, Reundorf
- Ralf Reisenweber, Trainau
- Karl-Heinz Rittmann, Trainau
- Robert Scherer, Wiesen
Bayerisches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold
- Gerhard Elflein, Birkach
- Ottmar Jahn, Altenkunstadt
Rückblickend auf das vergangene Jahr berichtete Vorsitzender KBR Timm Vogler von zahlreichen Aktivitäten auf Landes-, Bezirks- sowie Kreisebene. Die Feuerwehren des Landkreises Lichtenfels würden im Durchschnitt zweimal täglich zu Einsätzen gerufen; Von der ausgelösten Brandmeldeanlage über kleine und größere Brände bis hin zu schweren Unfällen und Starkwetterereignissen. Insgesamt habe die Feuerwehr im vergangenen Jahr 63 Menschen retten können. Ehrenamtlich hätten die Einsatzkräfte im Jahr 2018 ca. 86.000 Stunden ehrenamtlich bei Einsätzen und Übungen geleistet. Hinzu kämen noch 49 Ausbildungsveranstaltungen auf Kreisebene, die von insgesamt 774 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besucht worden seien. Dafür seien nochmals über 9.000 Stunden Freizeit investiert worden. Rechne man einen durchschnittlichen Stundensatz hierfür an, habe allein dies den Kommunen eine Ersparnis in Höhe von rund 370.000 Euro erbracht.
Erfreulich sei die Mitgliederentwicklung bei den Kinderfeuerwehren. In 21 Gruppen seien 335 Kinder zwischen sechs und elf Jahren aktiv. Dies entspreche einem Zuwachs von 80 Kindern gegenüber dem Jahr 2017. Bei verschiedenen Wettbewerben hätten Mannschaften aus dem Landkreis Lichtenfels ihr Können unter Beweis gestellt. Anläßlich des Kreisjugendfeuerwehrtages hätten sich die Mannschaften aus Marktzeuln 1, Marktzeuln 3, Hochstadt und Lichtenfels für den Bezirksentscheid qualifiziert und dort achtbare Ergebnisse erzielt. Beim Erwachsenenleistungsmarsch Oberfranken in Forchheim konnten sich acht Mannschaften unter den TOP 20 platzieren.
Als Erfolgsmodelle bezeichnete Vogler unter anderem auch die Feuerwehrbedarfsplanung für die Kommunen des Kreises, die in den kommenden Jahren fortgeschrieben werden solle, die Modulare Truppausbildung (bisher Feuerwehr-Grundausbildung) oder die Brandschutzerziehung im Landkreis.
Für das laufende Jahr umfasse das Lehrgangsangebot für die Feuerwehren wieder 33 verschiedene Lehrgangsarten. Mit der Anschaffung einer neuen Feuerwehdrohne aus Spendenmitteln sei man künftig in der Lage, Einsatzstellen noch besser zu erkunden oder Personen aus der Luft zu suchen. Der Erweiterungsbau der Zentralen Atemschutzübungsanlage in Burgkunstadt sei kürzlich mit dem offiziellen Spatenstich gestartet. Mit dem 570.000 Euro teuren Anbau gewährleiste man nach rund 25 Jahren, dass die gestiegenen Anforderungen auch zukünftig erfüllt werden könnten. Die Fertigstellung sei für Anfang des kommenden Jahres geplant. In diesem Zusammenhang soll dann auch eine hauptamtliche Kraft den Feuerwehren zur Seite stehen. Die Atemschutzwerkstatt übernehme nicht nur Reinigung, Wartung und Prüfung der Atemschutzausrüstung, sondern unter anderem auch die regelmäßige Kalibrierung der bei den Feuerwehren im Einsatz befindlichen Gasmesstechnik.
Eine neue „Dispogruppe Großtierrettung“ sei derzeit bei den Feuerwehren des Landkreises im Aufbau. Nach Einsätzen in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass das Einsatzmaterial in diesem Zusammenhang ergänzungsbedürftig sei. Die neue Gruppe stelle neben entsprechendem Gerät auch die entsprechende Fachkenntnis zur Verfügung. Um die Kenntnisse in Sachen Brandmeldeanlagen zu vertiefen, habe der Kreisfeuerwehrverband eine „Mobile Übungs-Brandmeldeanlage“ überwiegend über Sponsoren finanzieren können, die allen Feuerwehren für Ausbildungszwecke zur Verfügung stehe.
Einen ausführlichen Kassenbericht legte Schatzmeister und Kreisbrandinspektor Siegfried Hammrich der Versammlung vor. Durch die Kassenprüfer konnte dem Schatzmeister eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt werden. Die beantragte Entlastung des Schatzmeisters und der Vorstandschaft wurde durch die Versammlung einstimmig erteilt.
Zum Abschluss dankte KBR Timm Vogler allen Anwesenden stellvertretend für alle Feuerwehrmänner und -frauen des „umfangreichen, vielseitigen und teilweise schwierigen Feuerwehrdienstes.“ Alle hätten als wesentlichen Bestandteil ihres Lebens den Schutz der Bevölkerung im Auge. Mit Blick auf die Vertreter der Politik dankte Vogler stellvertretend „wiederholt und sehr deutlich“ Landrat Christian Meißner und
Bericht und Fotos: Markus Witzgall, KBM