Kreisjugendfeuerwehrtag 2024 in Mistelfeld erfolgreich beendet
Bereits um 9 Uhr wurden die Jugendlichen durch stellvertretenden Landrat Helmut Fischer, Bürgermeister Andreas Hügerich und Kreisbrandrat Thilo Kraus begrüßt und mit den besten Wünschen auf die vier Kilometer lange Marschstrecke geschickt. Hier galt es feuerwehrtechnisches Wissen in Theorie und Praxis in Gruppen zu jeweils vier Personen unter Beweis zu stellen. Dabei waren sowohl Einzel- wie auch Teamleistungen gefragt. Beispielsweise beim Kuppeln einer Saugleitung, einer 60 Meter langen C-Leitung, Aufziehen eines Strahlrohres mit Schlauch mittels einer Feuerwehrleine oder Ausrollen eines doppelt gerollten C-Schlauches kam es auf präzises aber auch schnelles Arbeiten an. Geschicklichkeit war insbesondere unter anderem beim Anlegen eines Brustbundes oder am Knotengestell gefragt. Insgesamt ging es an zwölf Stationen, inklusive Start- und Zielkontrolle, um geschlossenes und sauberes Auftreten sowie um das Vermeiden von Fehlerpunkten sowie die Ausführung der gestellten Aufgaben innerhalb einer jeweils vorgegebenen Sollzeit. Trotz Temperaturen um die 30 Grad kam es glücklicherweise zu keinen gesundheitlichen Ausfällen - sieht man von ein paar Blasen an den Füßen einmal ab. Am Jugendleistungsmarsch dürfen Angehörige der Jugendfeuerwehr im Alter von 12 bis 18 Jahren teilnehmen.
Im Rahmenprogramm präsentierte sich die Polizei Oberfranken mit einem Recruiting-Team. Hier konnten sich potenzielle Bewerberinnen und Bewerber über die Karrieremöglichkeiten bei der Bayerischen Polizei informieren oder einen Streifenwagen besichtigen und die Sonderschutzausrüstung der Polizei auch mal anprobieren. Bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) konnte man seine Kenntnisse in Erster Hilfe unter Beweis stellen: Von der stabilen Seitenlage bis zur Anwendung eines AED (Automatisierter Externer Defibrillator). Zu besichtigen gab es außerdem den Einsatzleitwagen der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) des Landkreises sowie das erst in diesem Jahr in Dienst gestellte Quad für den Brand- und Katastrophenschutz.
Unter den Klängen des JBO (Jugendblasorchester) Mistelfeld fand die von allen mit Spannung erwartete Siegerehrung statt. Stellvertretender Landrat Helmut Fischer und Kreisbrandrat Thilo Kraus lobten das Durchhaltevermögen der Jugendlichen und den fairen Wettbewerb. Sieger seien alle teilnehmenden Jugendlichen, die sich den Aufgaben gestellt hätten. Dennoch waren nach der Auswertung aller Fehlerpunkte und Zeiten vier Siegermannschaften zu küren, die die Farben des Landkreises am 28. September auf Bezirksebene in Wallenfels (Landkreis Kronach) vertreten werden. Platz 1 sicherte sich die Gruppe aus Bad Staffelstein. Die Gruppe darf nun auch den Wanderpokal des Landkreises behalten, da sie diesen zum dritten Mal erhalten hat. Stellvertretender Landrat Helmut Fischer stellte fest, dass der Landkreis dann ja nun einen neuen Wanderpokal beschaffen müsse.
Die Plätze zwei bis vier belegten Weismain 2, Lichtenfels 1 und Hochstadt am Main 1. Auf den Plätzen 5 bis 10 folgen Marktgraitz 1, Seubersdorf 3. Seubersdorf 1, Modschiedel, Wiesen 1 und die Gastgebermannschaft Mistelfeld 3. Insgesamt waren 32 Mannschaften mit 123 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 18 Jugendfeuerwehren des Landkreises gestartet.
Aus dem Jugendfeuerwehrausschuss verabschiedet wurden im Rahmen der Veranstaltung der ausgeschiedene Schatzmeister, Kreisbrandinspektor a.D. Siegfried Hammrich (Püchitz), sowie die beiden ausgeschiedenen Kreisjugendgruppensprecher Carolin Meißner (Wiesen) und Maximilian Hassel (Marktzeuln). Siegfried Hammrich war von 2012 bis 2024 als Schatzmeister des Kreisfeuerwehrverbandes auch Schatzmeister der Jugendfeuerwehr des Landkreises tätig. Carolin Meißner und Maximilian Hassel vertraten die Belange der Jugendfeuerwehren als Kreisjugendgruppensprecher bis zu ihrem „altersbedingten Ausscheiden“ für drei Wahlperioden von 2018 bis 2024. Alle drei erhielten ein Dankpräsent.
Kreisjugendfeuerwehrwart Kreisbrandmeister Tino Schamberger dankte allen Jugendlichen für die Teilnahme, den Jugendwarten für die hervorragende Vorbereitung sowie allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern für die faire Bewertung. Ein ganz besonderer Dank ging im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Mistelfeld, die zum Abschluss der Feierlichkeiten in ihrem 125-jährigen Jubiläumsjahr nun auch den Kreisjugendfeuerwehrtag perfekt ausgerichtet hatte.
Bericht und Fotos: Markus Witzgall, KBM